Am Abend des vergangenen Freitags kam es am Münchner Einkaufszentrum OEZ zu einer großen Tragödie, die mit mehreren toten und verletzten Personen endete. Knapp 500m vom OEZ entfernt liegt der Bürokomplex North 88 in dem sich auch eine Filiale der Münchner Fitnessstudiokette Body&Soul befindet. Bisher war ich dort Mitglied. Das kann und will ich nun nicht mehr sein.
Als der Täter gegen 17:50h begann um sich zu schießen, befand sich meine hochschwangere Frau in der U1 mit Ziel OEZ. Ich war mit unseren Kindern im Bus 50 mit gleichem Ziel etwa auf Höhe der Lerchenauer Str. Die MVG stoppte den U-Bahn-Zug am Georg-Brauchle-Ring, eine Station vor dem OEZ, und schickte die Fahrgäste raus. Meine Frau rief mich an und warnte mich, dass am OEZ ein Polizeieinsatz wäre. Ich stieg daher am Oberwiesenfeld aus. Dort kamen mir bereits Leute entgegen, die mich vor einer Schießerei warnten. Die Frage ob der Olympiapark sicher sei, wurde aber bejaht. Ich rief meine Frau an, die inzwischen an der Oberfläche angelangt war und bat sie direkt in unsere Wohnung in der Olympia-Pressestadt zu gehen und uns nicht im Park entgegen zu kommen. Sie berichtete mir, dass sie sich mit mehreren Personen, unter anderem einer Frau die sich beim Klettern über den Zaun des OEZ verletzt hatte, in der Gneisenaustraße befände und dort auf Hilfe für die Verletzte und Klarheit über die Situation warten würde. Der Weg von dort in die Olympia-Pressestadt schien ihr außerdem als zu gefährlich.
Beim Durchlesen meines Newsreaders bin ich auf eine interessante Studie gestoßen, die den Bezug zwischen Stress und der Qualität von Code herstellt. Ich blende bewusst mal die Implikationen für die Privatsphäre der Programmierenden durch den Einsatz von Biosensoren aus, muss aber feststellen, dass sich das Ergebnis mit einer Beobachtung deckt, die ich schon öfters an mir selbst gemacht habe.
Stoße ich oder jemand anderes auf einen trivialen Bug in Code von mir, dann sage ich inzwischen oft „Oh, da hatte mich gerade jemand angerufen“. Was eher als Scherz begann, habe ich inzwischen umgedreht. Code, während dessen Entstehung ich gestört wurde, sehe ich mir einige Minuten nach Ende der Störung nochmal ganz genau an. Oft entdecke ich dann direkt diese trivialen Fehler, die sonst immer erst nach längerer Zeit auftauchen.
Lernt man wie ich eine neue Sprache, dann ist es eine Sache kurze Phrasen und Texte zu lesen oder zu hören. Etwas anderes ist das verstehen von längeren gesprochenen Texten, die nicht von Didaktikern für mich aufbereitet wurden sondern die quasi das Leben spielt. Da mein Vorrat an Schwed*innen oder auch schwedischen Filmen oder Hörbüchern begrenzt ist, musste ich mir anderweitig helfen.
Wenn ich eine Seite nennen müsste, auf der ich im letzten Jahr die meiste Lesezeit verbracht habe, dann wäre das ganz klar netzpolitik.org.
netzpolitik.org berichtet mit großem Engagement und Kontinuität über aktuelle Entwicklungen in der (Netz)politik und Massenüberwachung, zeigt Zusammenhänge auf und, das ist für mich einer der Hauptgründe zu spenden, berichtet live aus dem NSA-Untersuchungsausschuss.
Daher möchte ich mit 10 EUR monatlicher Spende an netzpolitik.org ganz freiwillig diese tolle Arbeit unterstützen.